Studienleitung
Jörgen Klußmann
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„Einige empfinden dies sogar als Tatbestand einer Verfolgung“, sagte der Sozialwissenschaftler Theodor Rathgeber vom Kasseler Institut für interkulturelle Kompetenz und Didaktik am Wochenende in Bonn. In den westlichen Gesellschaften verschwinde zunehmend das Verständnis für Religion und Kirchen.
Heute unterliege vielerorts schon das Glockengeläut den Bestimmungen zur Ruhestörung, beklagte der Sozialwissenschaftler bei einer Tagung der Evangelischen Akademie im Rheinland. Es mehrten sich Forderungen, Staat und Gesellschaft so zu organisieren, dass Religion zur Privatsache werde. Manche Christen sähen dadurch den Bestand des christlichen Wertesystems, die christliche Gemeinschaft oder die Kirche bedroht.
Nach Auffassung Rathgebers sind etwa in Kanada die Religions-und Weltanschauungsfreiheit an einigen Stellen eingeschränkt. So habe die Provinzregierung von Quebec religiöse Unterweisung und religiöse Aktivitäten in staatlichen Kindertagesstätten verboten. Damit sollte der offene und auf Vielfalt angelegte Charakter der Einrichtungen gewahrt bleiben. Ebenfalls in Quebec sei entschieden worden, dass bei Versammlungen eines Stadtrates keine katholische Symbole im Raum sein dürften und Sitzungen nicht mit einem Gebet eröffnet werden könnten. „Allein im Jahr 2011 gab es mehrere Entscheidungen und Verfahren, die sich mit der Zulässigkeit von Restriktionen beschäftigten“, sagte Rathgeber.
Schwere, systematische und massive Beeinträchtigungen der Religions-und Weltanschauungsfreiheit treten nach Auffassung des Wissenschaftlers aber vor allem in den Ländern auf, „in denen autoritäre Systeme dissidente Minderheiten zum Schweigen bringen wollen“.
Quelle: Evangelischer Pressedienst (epd) West, 30.1.2012
Abdruck mit freundlicher Genehmigung des epd-West
epd-West / 21.10.2013